Autorin: Kathrin Lange
Verlag: Arena
Seiten: 472
Preis: 18,00 €
Erscheinungstermin: 13. Oktober 2020
Lesealter: ab 14 Jahren
Inhalt: Es ist mittlerweile fünf Jahre her, seid die 17-jährige Jessa ihre Schwester Alice verloren hat. Nachdem zuvor ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind fühlt sich Jessa schrecklich allein und von der ganzen Welt im Stich gelassen. Tief in ihr dring lebt aber immer noch die Hoffnung, dass ihre geliebte Schwester vielleicht doch nicht tot ist, denn eine Leiche wurde nie gefunden. Deshalb lässt sie auch sofort alles stehen und liegen als sie einen Hinweis bekommt der sie zu einem geheimnissvollen Herrenhaus in Harworth führt. Dort trifft sie auf die Brüder Christopher und Adrian mit denen Jessa nicht wirklich warm wird. Scheinbar kennen sie Alice nicht und Jessa ist kurz davor aufzugeben – bis sie immer mehr mysteriöse Entdeckungen macht, die offenbaren, dass die beiden möglicherweise doch mehr wissen als sie zugeben. Jessa beschließt der Sache weiter nachzugehen und plötzlich ist sie in einen Fluch verwickelt, der nicht nur gefährlich für Adrian und Christopher, sondern auch für ihr eigenes Herz ist.
Meinung: Der Klappentext konnte mich sofort in seinen Bann ziehen, aufmerksam auf das Buch bin ich aber durch das traumhafte Cover. Geworden. Mystisch, geheimnissvoll und gleichzeitig wunderschön, hat mich die Aufmachung direkt angesprochen. Leider muss ich aber schon vorab sagen, dass meine Erwartungen nicht vollständig erfüllt wurden.
Der Einstieg ins Buch war sehr gelungen. Obwohl die Geschichte nicht von Jessa erzählt wird, konnte ich schnell eine gute Verbindung zu ihr aufbauen. Sie ist selbstbewusst, frech, hält nicht viel von Regeln und lässt aufgrund ihrer tragischen Geschichte kaum jemanden an sich ran. Man merkt aber schnell, dass sich hinter ihrer harten Fassade ein weicher , verzweifelter Kern befindet. Ich mochte sie trotz oder vielleicht gerade wegen dieser Eigenarten sehr. Das Setting rund um das kleine Städtchen Harworth und dieses alte Herrenhaus war perfekt gelungen. Der wahnsinnig bildliche Schreibstil hat es mir möglich gemacht mich total in diese mysteriöse, geheimnisvolle und teilweise gruselige Atmosphäre einzufinden. Leider fand ich die Geschichte an sich weniger gut umgesetzt. Ich habe sehr lange gebraucht um das Buch durchzulesen was bedauerlicherweise daran lag, dass mich die Story nie so wirklich catchen konnte. Ich fand es einerseits recht handlungsarm gleichzeitig hat man aber auch mit Jessa immer mehr von den Geheimnissen rund um Harworth erfahren, die teilweise so wirr waren, dass ich sie mir nicht richtig merken konnte. Auch war mir die Richtung des Buches nicht ganz klar. Es ist auf jeden Fall ein Jugend-FANTASY Roman, der teilweise auch ziemlich düster war. Mich persönlich konnten diese Elemente nicht wirklich abholen, aber das ist natürlich rein objektiv.
Fazit: Ich tue mir sehr schwer bei diesem Buch eine klare Empfehlung auszusprechen oder euch davon abzuraten. Wie ich vorhin bereits erwähnt habe ist meine Meinung zum Buch sehr objektiv, weil natürlich nicht jeder/jede alles Lesen mag und es unterschiedliche Geschmäcker gibt. Deshalb gibt es von mir diesmal auch keine Sternebewertung. Für Leser*innen ab 14, die düstere Romantasybücher mögen ist „Wenn die Nebel flüstern erwacht mein Herz“ vielleicht ein Volltreffer. Für mich leider nicht.