
Autorin: Roberta Marasco
Verlag: Carlsen
Seiten: 188
Preis: 12,00 €
Erscheinungstermin: 25. Februar 2021
Lesealter: ab 13 Jahren
Inhalt: Für Camilla ist es gerade echt nicht leicht. Ihr Vater hat eine neue Frau kennengelernt und deshalb muss sie jetzt umziehen, und sogar die Schule wechseln. In Camillas neue Klasse geht aber ihr Idol. Luna, auf Tik-Tok bekannt als „Lunatika“ hat hunderttausende Follower und scheinbar ein perfektes Leben. Doch der Schein drückt. Auch Luna ist ein ganz normales Mädchen, das Probleme in der Schule und zuhause hat. Eigentlich haben die beiden nicht viel miteinander zu tun, und auch sonst fühlt sich Camilla in der neuen Schule sehr allein. Plötzlich landet ungewollt ein peinliches Video von Camilla im Netz, bei dem sie über ihre erste Periode spricht. Zuerst wird sie zur Zielscheibe von Mobbing, Anfeindungen und Hänselleien, aber bald ändert sich etwas. Nicht nur Luna sondern auch andere Mädchen der Klasse werden auf das Thema aufmerksam und vielleicht kann ja wirklich etwas bewegt werden….
Meinung: Themen werden nur dann enttabuisiert, wenn man darüber spricht. Deshalb habe ich dieses Buch so gefeiert, weil es leider auf dem deutschsprachigen Markt nur sehr wenige Romane gibt, die das Thema Periode ansprechen. In „Alles ganz normal“ ist das natürlich ein Thema, aber es geht noch um so viel mehr. Es werden alltägliche Teenagerprobleme rund um Freundschaft, Familie, Social-Media und natürlich das Erwachsen werden angesprochen. Die Idee fand ich sehr originell und auch cool, dass die Plattform Tik-Tok vorkam. Der Schreibstil war locker und sehr angenehm zu lesen. Außerdem wurde das Buch aus zwei Perspektiven erzählt. Beide Hauptfiguren, Camilla und Luna, haben abwechselnd aus der Ich-Perspektive von ihrem Leben und ihren Gedanken bzw. Gefühlen berichtet. Diese Schilderungen haben mir sehr gefallen, weil ich mich dadurch gut in die Mädchen hineinversetzen konnte. Insgesamt hat mir das Buch und eigentlich alles daran mega gut gefallen. Die Message ist ach sehr wichtig und trägt auf jeden Fall zur Enttabuisierung bei. Solch ein Buch sollen alle Mädchen lesen ! Mein einziger Kritikpunkt ist tatsächlich die Länge: Ich hätte mir vor allem in der zweiten Hälfte des Buches mehr Detail gewünscht. Gegen Ende hin wurde die Story leider sehr schnell abgehandelt und ich bin der Meinung, dass man da mehr hätte rausholen können wenn das Buch noch 100 Seiten länger gewesen wäre.
Fazit: Alles in allem hat mir “ Alles ganz normal“ mega gut gefallen. Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen und empfehle das Buch für Teenager( tatsächlich vorwiegend Mädchen) ab 12.